Klaus Taux (1976):
Vogelkundliche Berichte aus Niedersachsen, Heft 3, Seiten 65 - 75
Der Schwarzspecht wurde zum erstenmal im Jahr 1875 im Landkreis Oldenburg nachgewiesen. Nach 1900 hat er sich in Norddeutschland stark verbreitet. Die Gesamtpopulation in dem 894 km² großen Beobachtungsgebiet beträgt 52 – 60 Brutpaare. Rotbuchen werden als Höhlenbäume deutlich bevorzugt. In ihnen findet man 95 % der Höhlen. Der Durchmesser der Höhlenbäume, in Brusthöhe gemessen, ergab einen Mittelwert von 56,5 cm, bei einer Variationsbreite von 27 bis 92 cm. Ihr Alter betrug 130 bis 175 Jahre. Die Höhe der Höhlen schwankt zwischen 2,65 und 21 m. Sie beträgt im Mittel 11,4 m. Eine eindeutig bevorzugte Himmelsrichtung ist bei der Höhlenanlage nicht erkennbar.
Klaus Taux (1978):

Jahresbericht 1978 der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg, Seiten 21 – 26.
Eigene Vogelerfassungen, die auf knapp 200 Exkursionen seit 1970 basieren, werden mit der Arbeit von H. SCHÜTTE aus dem Jahr 1911 verglichen.
Für den mit über 1100 ha großen Waldkomplex wurden 1911 65 Brutvogelarten aufgelistet; 1978 sind 69 Arten bekannt.
Um 1900 sind als Brutvögel aus dem Gebiet verschwunden: Wanderfalke, Schwarzstorch, Wiedehopf, Blauracke, Kolkrabe und Rotkopfwürger.
Arten, die 1911 noch nicht erwähnt wurden, jetzt aber regelmäßig in dem Gebiet brüten, sind: Hohltaube, Mittelspecht, Gartengrasmücke, Sommergoldhähnchen, Weidenmeise und Gartenbaumläufer.
Klaus Taux (1979):
10 Jahre öffentliche vogelkundliche Exkursionen der OAO in Oldenburg.
3. Jahresbericht [1979] der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg,
Seiten 66 – 69.
Im Mai 1970 führte E. SCHONART die erste öffentliche Exkursion zur Vogelkunde durch. Nach seinem beruflich bedingten Fortzug aus Oldenburg übernahm K. TAUX im Jahr 1972 Leitung und Organisation der öffentlichen Exkursionen.
In zehn Jahren fanden insgesamt 70 Exkursionen statt, wobei unterschiedlichste Vogel-Lebensräume im Oldenburger Land das Ziel waren. An den Exkursionen beteiligten sich
Kinder ebenso wie Erwachsene bis zu etwa 70 Jahren. Die Zahl der Teilnehmer war im ersten Jahr mit 5 im Durchschnitt sehr gering. In den Folgejahren wurden die Exkursionen stets durch Zeitungsberichte, das Mitteilungsblatt der OAO und Handzettel angekündigt. So stieg die mittlere Zahl der Teilnehmer bis zum Jahr 1973 auf über 60; Rekordzahl erreichte eine Wanderung in das Ipweger Moor im Juni 1972 mit 120 Beteiligten. Nach diesen euphorischen Anfangsjahren sank die Zahl der Teilnehmer wieder auf ein vertretbares Maß von 35 – 20 im Durchschnitt. Insgesamt haben von 1970 bis 1979 fast 2300 Personen das Exkursionsangebot wahrgenommen.
Klaus Taux (1980):
4. Jahresbericht 1980 der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg,
Seiten 37 – 42.
In der Arbeit werden die Vogelarten von drei unterschiedlich strukturierten Hochmoorflächen qualitativ miteinander verglichen. In Nordwestdeutschland gab es zahlreiche und zum Teil ausgedehnte Hochmoorflächen. Moorkultivierung, Besiedlung und intensive Nutzung haben aber dazu geführt, das die Moore weitgehend verändert oder zerstört wurden. Die nicht landwirtschaftlich und industriell genutzten Restmoore sind ± stark entwässert und unterliegen der rasch fortschreitenden Verbuschung. Naturnahe Hochmoore sind nur noch als sehr geringe Reste vorhanden.
Die Vogelarten ändern sich mit der Sukzession. Zunächst nur an die offene Landschaft angepasste Bodenbrüter; dann wird deren Lebensraum zunehmend mehr von im Bestand mei
st ges
icherten Busch-, Baum- und Höhlenbrütern eingenommen. Den bestandsbedrohten ursprünglichen Hochmoor-Vogelarten sind im Klimaxstadium der Sukzession, d. h. bei ± vollständiger Verbuschung, die Refugien genommen.
Klaus Taux (1980):
Vogelkundliche Berichte aus Niedersachsen, Heft 1, Seiten 11 - 18
Am Ostrand der Oldenburger Geest wurden 1977 und 1978 Untersuchungen zum Vorkommen der Greifvögel durchgeführt.
7 Greifvogelarten treten in den Wäldern und Gebüschen als Brutvögel auf: Mäusebussard, Habicht, Sperber, Turmfalke, Baumfalke, Wespenbussard, Rotmilan. Die Arbeit enthält Angaben über Siedlungsdichte, Brut- und Jagdreviere, Horstbäume, Horstanlage.
Klaus Taux (1981):
Oldenburger Jahrbuch, Band 81, Seiten 325 – 380.
Der Rasteder Geestrand liegt am Nordostrand der Oldenburger Geest. Seine grundlegende Morphologie ist geprägt im Pleistozän, durch die verschiedensten Wirkungsweisen der Kaltzeiten.
Die wichtigsten Ausgangsgesteine der Bodenbildung sind Geschiebelehm, Geschiebesand, fluvioglacigener Sand, Flugsand und Beckenton.
Der überwiegende Teil der Laubwälder kann dem Buchen-Eichenwald (Fago-Quercetum) zugeordnet werden. Als Humusform wurde Rohhumus undd Moder gefunden. Die Bodentypen, auf denen diese Waldgesellschaft steht, sind vorwiegend Podsole, Braunerden und schwach podsolierte Pseudogleye.
Eichen-Hainbuchenwälder (Stellario-Carpinetum) sind über den gesamten Rasteder Geestrand verteilt, nehmen jedoch nur 5 – 10 % der Waldfläche ein. Sie stocken stets auf hydromorphen, meso- bis eutrophen Böden. Erlen-Esche
nwälder (Pruno-Fraxinetum) sind floristisch am artenreichsten. Sie wachsen im Bereich der Bäche, in quelligen Mulden und auf Standorten mit zeitweise oder dauernd hoch anstehendem Grundwasser. Etwa 40 % der Holzbodenflächen werden von standortfremden Kiefern-, L
ärchen- und Fichtenforsten eingenommen. Diese sind vornehmlich als Ersatzgesellschaften des Fago-Quercetums aufzufassen.
Klaus Taux (1983):
Oldenburger Jahrbuch, Band 83, Seiten 397 – 404.

Die Nachtigall gehört zweifellos zu den besten Sängern unter den einheimischen Vogelarten.
Um den Vogel zu erfassen, wurde der 40 km lange Abschnitt der Hunte zur Brutzeit mit einem nicht motorisierten Schlauchboot abgefahren. Zwischen 1980 und 1983 wurden 30 – 42 Nachtigallen-Paare (1 singendes ♂ = 1 Paar) zwischen Wildeshausen und Oldenburg festgestellt.
Von vitaler Bedeutung für die Nachtigall sind die uferbegleitenden Korbweidengebüsche (Salicetum triandro-viminalis), in deren brennesselreicher Krautzone die Nachtigall bevorzugt ihr Nest anlegt.
Klaus Taux [ Herausgegeben von der Oldenburg. Landschaft] (1986):
Heinz Holzberg Verlag. Oldenburg. ISBN 3-87358-274-0, 303 Seiten.

Im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft wurden ab dem Frühjahr 1984 alle 54 Naturschutzgebiete (Stand 31. 12. 1985) des Oldenburger Landes beschrieben. Der Buch-Text vermittelt ein Bild von der geschichtlichen Entwicklung, dem Charakter und dem biologischen Inventar und berichtet über Verordnungstexte, Schutz- und Pflegemaßnahmen, aber auch über Beeinträchtigungen und Schäden in den Gebieten.
Klaus Taux (1987):
Oldenburger Jahrbuch, Band 87, Seiten 263 – 316.
Die pileaten Porlinge aus der Gruppe der Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) sind wegen ihrer Lebensweise, der Wahl ihrer Wirte sowie ihrer Fruchtkörperformen und –farben biologisch sehr interessant. Sie stehen als überwiegend holzbewohnende Organismen in einer engen Wechselbeziehung mit Bäumen und Sträuchern; in ihrem Vorkommen sind sie oft sogar von ganz bestimmten Holzarten mit einem spezifischen Zustand abhängig. Neben einigen anderen Pilzen sind sie die Hauptzersetzer von geschwächtem und totem Holz.
Die Untersuchungen zum Stand der Verbreitung und zur Häufigkeit der Porlinge wurden in 130 Meßtischblatt-Quadranten des Oldenburger Landes durchgeführt.
63 hutbildende Porlingsarten wurden festgestellt. Davon wachsen 50 ausschließlich oder ganz überwiegend an Laubholz. Die häufigsten Porlinge im Oldenburger Land sind: Schmetterlings-Tramete Trametes versicolor, Flacher Lackporling Ganoderma applanatum, Angebrannter Rauchporling Bjerkandera adusta, Birkenporling Piptoporus betulinus, Zunderschwamm Fomes fometanrius, Erlen-Schillerporling Inonotus radiatus und Buckel-Tramete Trametes gibbosa.


Zu den sehr seltenen und auf der „Roten Liste“ stehenden Arten gehören Safrangelber Porling Aurantioporus croceus, Eichenzungenporling Buglossoporus pulvinus, Klapperschwamm Grifola frondosa und Tropfender Schillerporiling Inonotus dryadeus. Diese Arten wachsen bei uns nur in wenigen geschützten oder sehr extensiv bewirtschafteten Waldbeständen an mehrhundertjährigen, toten Eichen.
Klaus Taux (1989):
Oldenburger Jahrbuch, Band 89, Seiten 273 – 302.
In den Jahren 1984 bis 1988 habe ich Gewölle aus 34 Meßtischblattbereichen des Oldenburger Landes gesammelt und analysiert. In den untersuchten Eulengewöllen befanden sich die Reste (hier: Schädel, Kiefer, Zähne) von insgesamt 7007 Kleinsäugetieren. In der Reihenfolge der Häufigkeit wurden folgende Arten festgestellt: Feldmaus, Waldspitzmaus, Hausspitzmaus, Waldmaus, Erdmaus, Rötelmaus, Hausmaus, Zwergspitzmaus, Scherm
aus, Zwergmaus, Wasserspitzmaus, Maulwurf, Wanderratte, Fledermaus, Eichhörnchen.
Hinweise auf das Vorkommen der früher hier verbreiteten Feldspitzmaus, der in Holland auftretenden Schabrackenspitzmaus sowie der östlich der Weser bekannten Arten Brandmaus und Gelbhalsmaus haben sich durch die Gewölleuntersuchungen nicht ergeben.